Erfolgsfaktor Stimme:

So werden Sie am Telefon leichter durchgestellt!

Haben Sie sich auch schon oft gefragt, warum es manchen Menschen scheinbar mühelos gelingt am Telefon direkt durchgestellt zu werden? So gelangen Sie schnell und ohne Widerstand beim Vorzimmer vorbei direkt zum Entscheider! Erfahren Sie, wie Sie mit Ihrer Stimme und Sprache jene Kompetenz und Verbindlichkeit erzeugen, die dafür notwendig ist.

Spreu oder Weizen – was wollen Sie sein?

Im Vorzimmer wird die sprichwörtliche Spreu vom Weizen getrennt. Wie aber schaffen Sie es auf jeden Fall der „Weizen“ zu sein? Mit verblüffend einfachen Methoden können Sie ohne Schweiß auf der Stirn schnell und effizient zum Ziel gelangen. Schritt für Schritt eignen Sie sich eine sehr wirkungsvolle Methode an, die Ihnen auch noch viel Spielraum für unterschiedliche Formulierungsmöglichkeiten lässt.

Die Macht der Gewohnheit – Der Konjunktiv macht schwach

Sprachgewohnheiten heißen so, weil sie überwiegend unbewusst erfolgen. Geht es um Klarheit, wirken Konjunktive kontraproduktiv. Dieser ist in Österreich und im süddeutschen Raum viel häufiger in Verwendung als im restlichen deutschen Sprachraum. Betrachtet man die Wirkung von „könnte, wollte, würde, wäre …“ so wird eben eine Möglichkeit ausgedrückt – und eben keine klare Aussage. Dies klingt damit immer ein wenig unterwürfig und höflich, aber eben auch unverbindlich.

So klingt ein „Könnten Sie mich bitte mit Herrn Huber verbinden?“ eben etwas anders als „Können Sie mich bitte mit Herrn Huber verbinden?“. Dieser kleine, feine Unterschied kann am Telefon schon erfolgsentscheidend sein. Doch es kommt noch besser …

Stimme schlägt Inhalt

Wenn Sie jedoch selbst ein klares „Verbinden Sie mich bitte mit Herrn Huber!“ wie eine Frage betonen und am Satzende mit der Stimme hochgehen, vielleicht noch mit einem dünnen, hohen Stimmchen, hierarchisch leicht unterwürfig – dann leidet Ihre Kompetenz und Glaubwürdigkeit. Selbst wenn dieser Satz ohne Konjunktiv gesprochen wurde.

Stimmklang macht verbindlich

Sehr viel effektiver ist es, wenn Sie bei den Fragen am Satzende mit der Betonung nach unten gehen. Es bleibt dann zwar immer noch eine Frage, klingt aber wie eine Tatsache und erhöht die Verbindlichkeit in Ihrer Stimme. So werden Sie bei einem „Können Sie mich bitte zu Herrn Huber durchstellen?“ eher Erfolg haben, wenn Sie am Satzende nach unten betonen.

Oder lieber doch direkt

„Verbinden Sie mich bitte mit Herrn Huber!“ Das ist dann gar keine Frage mehr, sondern eine Aufforderung. Die Wirkung ist dabei die klarste. Das Problem: es klingt sehr schnell nach Aufforderung, schlimmer noch nach Anweisung und nicht jedes Ohr reagiert darauf positiv (siehe hierzu auch Die Appellebene im Vier-Ohren-Modell nach Schulz von Thun). Achten Sie daher bei direkten Aufforderungen ganz besonders auf den Stimmklang. Selbst ein Fünkchen Hierarchie ist hier schon zu hören.

Mein Tipp!

Behalten Sie sich einen freundlichen, aber bestimmten Ton mit Absenken der Stimme zum Satzende dann werden Sie auch meist schnell durchgestellt. Egal, ob mit oder ohne Konjunktiv.

Versuchen Sie es einfach und lassen Sie sich überraschen. Bis zum nächsten Mal.

Ihre Barbara Blagusz

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