Emotionales Verkaufen – So setzen Sie Ihre Mimik und Stimme bewusst ein!

Die Mimik ist der best untersuchte Teil der Körpersprache. Verständlich, denn hier werden alle Emotionen sichtbar – sozusagen ob gewollt oder ungewollt. Dies setzt sich direkt und unmittelbar im Stimmklang fort. Es liegt daher nahe, sich die Mimik einmal im Artikel “Emotionales Verkaufen” näher anzusehen. Setzen Sie Ihre Mimik und Ihre Stimme bewusst ein!

Experiment

Setzen Sie sich entspannt auf einen Stuhl. Sie benötigen nun eine positive und eine negative Situation oder Erinnerung in Ihrem Leben. Je dramatischer umso stärker der Effekt.  Schließen Sie nun die Augen und denken Sie zuerst für eine halbe Minute an das negative Erlebnis, dann wechseln Sie zur positiven Situation. Wechseln Sie hier ein Paar mal ab und bemerken Sie die Veränderungen in Ihrem Gesicht. Wie verändert sich die Muskulatur in Ihrem Gesicht? Wohin bewegt sich die Energie? Nehmen Sie das Gefühl von Enge und Weite wahr.

Beim negativen Erlebnis spüren Sie möglicherweise mehr Enge und die Tendenz der Muskeln nach unten zu ziehen. Beim positiven Erlebnis spüren Sie eine Weite und eine muskuläre Tendenz nach oben bzw. nach schräg hinten oben. Es ist wichtig, dass Sie den Unterschied ganz klar spüren.

Wie wir bereits wissen, gibt es auch hier eine Wechselwirkung. Eine positive Maske (=der Mimik fähige Teil des Gesichts) wird durch eine positive Stimmung erzeugt, was durch helle Klänge in der Stimme, die sich unbewusst als positiv übertragen, hörbar gemacht wird. Wenn Sie nun bewusst eine positive Maske „machen“, dann erzeugen Sie auch eine positive Stimmung.

Lesen Sie dazu auch den Artikel Spiegelneuronen und Stimme – wie Empathie wirklich geht 

Die Übung für emotionales Verkaufen: Eine positive Maske mit Stimme

In dieser Übung erarbeiten wir uns eine positive Maske mit dem entsprechenden Ton dazu. Achten Sie auf die Veränderungen im Stimmklang!

Schritt 1

Summen Sie ein „m“ mit den Lippen locker aufeinander und setzen Sie die Maske ein.

Zuerst negativ –  traurig schauen mit heruntergezogenem Mundwinkel. Die ganze Maske, also der Mimik fähige Teil des Gesichts zieht nach unten. Während Sie nun weiter summen, heben Sie mit einem mittleren Tempo die gesamte Maske bis zu einem strahlenden Lächeln durch ein spürbares Heben der Mimik. Die Lippen bleiben geschlossen. Achtung! Verändern Sie weder die Tonhöhe noch die Lautstärke und wiederholen Sie die Übung ein paar Mal. Öffnen Sie die Maske (Augen und Stirn) in positiver Richtung deutlich nach oben. Das Ziel: Der Klang verändert sich, in dem er heller und klarer wird.

Wiederholen Sie dann die Übung, indem Sie den Buchstaben „e“ sprechen. Hier werden Sie die Veränderungen noch leichter wahrnehmen können. Zählen Sie dann langsam von eins bis fünf und nehmen Sie erneut die Veränderungen wahr.

Schritt 2

Üben Sie dann noch folgende Sätze mit positiver und negativer Maske und nehmen Sie den Unterschied im Stimmklang wahr:

 

„Guten Tag, mein Name ist xy. Verbinden Sie mich bitte mit…“

„Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.“

„Ich finde das sehr interessant.“

 

Falls Sie sich damit schwer tun, stellen Sie Sich vor, Sie schicken den Klang auch in die Stirnregion und in die Augen. Dieser Bereich soll leicht vibrieren. Prüfen Sie das mit den Fingerspitzen nach. Wenn Sie ein Vibrieren der Stirnregion spüren, dann machen Sie es richtig. Bei negativer Emotion spüren Sie keine Vibration in diesem Bereich.

Viel Spaß beim Ausprobieren meines Erfolgsrezeptes beim emotionalen Verkaufen!

Hier finden Sie übrigens “50 Wörter, die verkaufen”.

Autorin Barbara Blagusz

Über die Autorin -Barbara Blagusz

Mag. Barbara Blagusz ist die einzige Stimm- und Sprechtechniktrainerin im deutschsprachigen Raum, die direkt aus dem Verkauf kommt.
Die seit über 20 Jahren erfolgreiche Trainerin und Speakerin verbindet überzeugend wissenschaftliches Know How mit wertvollem Nutzen für den Alltag – Praxistipps für den Verkaufsprofi sozusagen. In diesem Blog erwartet Sie eine Fülle an Beispielen aus der Praxis – rund um Stimme- Sprechtechnik und überzeugende Sprache. Vor allem wie und wo Sie mit verblüffend einfachen Methoden überzeugender sind. Ob im Berufsalltag beim skeptischen Kunden, wenn Sie Ihren Partner vom nächsten Urlaubsziel überzeugen wollen oder, wenn Ihre Kinder endlich Ihr Zimmer aufräumen sollen – Hier finden Sie Tipps, wie und wo sie ansetzen können, damit Sie wirklich etwas bewirken.