Selbstbewusster wirken – 3 Tipps für überzeugendes Auftreten

 

Stellen Sie sich vor, Sie stehen im Rampenlicht, alle Augen sind auf Sie gerichtet. Ihr Herz klopft, aber Ihre Stimme soll nicht verraten, dass Sie nervös sind. Wie können Sie selbstbewusster wirken, auch wenn Sie es vielleicht nicht fühlen?

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Oder Sie finden sich in einer wichtigen Verhandlung oder einem Kundengespräch wieder. Wirken Sie ängstlich, vorsichtig oder stark, souverän und selbstbewusst?

Wenn Sie viele “Ähms” in Ihre Sätze einbauen, gerne Aussagen mit “Entschuldigung, aber …” beginnen, leise und fragend, wirken Sie schnell unsicher. Genau mit dieser Frage beschäftigt sich Deborah Tannen, Linguistik-Professorin an der renommierten Georgetown University. Sprache hat Macht! Ja, sie kann den Unterschied bedeuten zwischen einem Eindruck von Stärke oder Unsicherheit.

Laut Tannen ist die Art, wie wir sprechen, zwar nur ein Aspekt unseres Auftretens, aber einer, den wir nicht unterschätzen sollten. Unsere Wortwahl, unser Tonfall und unsere Sprachmelodie zusammen erzeugen ein Bild von uns in den Köpfen anderer.

3 Tipps für ein überzeugendes Auftreten

1. Setzen Sie das “Sorry” nur ganz bewusst ein

Nicht jedes “Tut mir leid” verdient seinen Platz in der Konversation. Wenn das Wetter umschlägt oder der Drucker kapituliert, ist das nicht Ihr Fauxpas. Viele Menschen haben das Bedürfnis, sich ständig für etwas zu entschuldigen, an dem sie gar nicht schuld sind. Überlegen Sie beim nächsten Mal: Ist es wirklich Ihre Schuld, dass Sie andere Meinung zu haben? Macht es Sinn, eine Rückfrage mit “Tut mir leid” zu beginnen? Es kann helfen, sich bewusst zu machen, wie oft wir uns im Alltag wirklich entschuldigen – und welche der “Sorrys” dabei angemessen sind. Eine unangebrachte Entschuldigung kann wie ein Eingeständnis von Schwäche wirken. Bewahren Sie sich Ihre Entschuldigungen für die Momente auf, in denen Sie tatsächlich einen Fehler zugeben müssen.

2. Hart in der Sache, weich zum Menschen

Höflichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr? Nicht ganz. Es ist ein Balanceakt, höflich, aber nicht übervorsichtig zu sein. Verpacken Sie Ihre Anfragen in einen freundlichen, aber selbstsicheren Tonfall. Statt um “einen kleinen Gefallen” zu bitten, legen Sie klare, höfliche Deadlines fest: “Ich benötige die Zahlen bis heute 16 Uhr – danke für Ihre Unterstützung!” So zeigen Sie Respekt, ohne Ihre eigene Autorität zu untergraben.

Freundlichkeit und Respekt sind unverzichtbar und ein Zeichen von Größe, wenn es um die Beziehungsebene zu unserem Gesprächspartner geht. Sie vergeben sich nichts, ganz im Gegenteil. Es lässt Sie nicht nur sympathischer, sondern auch selbstbewusster wirken. Es gilt: am Ende gewinnt nicht der Schlagfertigste, sondern der Sympathischste!

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3. Nutzen Sie die Kraft des absinkenden Satzendes

Es ist nicht so wichtig, WAS Sie sagen, sondern WIE Sie es sagen. Eine weit verbreitete Gewohnheit lässt viele am Ende des Satzes mit der Stimme nach oben gehen. Damit klingen Aussagen jedoch wie Fragen. Das passiert häufig aus Unsicherheit, und genau so klingt es auch. Besser Sie entscheiden sich klar: Aussage oder Frage? Wollen Sie eine Aussage machen: Ich schicke Ihnen die Unterlagen bis heute 10.00 Uhr zu.” Oder ob Sie eine Frage stellen möchte, wie beispielsweise “Bis wann brauchen Sie die Unterlage?”

Vermischen Sie beides und sprechen die Aussage als Frage aus – vielleicht sogar mit einem vorsichtig hinterhergeschobenen “Okay?”, so klingen Sie wenig selbstbewusst, wenn nicht gar ängstlich. Satzmelodie ist nicht nur etwas für die Oper. Wenn Ihre Aussage fragend endet, wirken Sie wie jemand, der noch den Text sucht. Eine klare, feste Stimme am Ende eines Satzes signalisiert Entschlossenheit. Wenn Sie das tun, zeigen Sie, dass Sie hinter dem stehen, was Sie sagen, und das stärkt die Wahrnehmung Ihrer Selbstsicherheit. Mein Tipp! Senken Sie also am Ende des Satzes die Stimme und punkten Sie mit Bestimmtheit.

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Autorin Barbara Blagusz

Über die Autorin -Barbara Blagusz

Mag. Barbara Blagusz ist die einzige Stimm- und Sprechtechniktrainerin im deutschsprachigen Raum, die direkt aus dem Verkauf kommt.
Die seit über 20 Jahren erfolgreiche Trainerin und Speakerin verbindet überzeugend wissenschaftliches Know How mit wertvollem Nutzen für den Alltag – Praxistipps für den Verkaufsprofi sozusagen. In diesem Blog erwartet Sie eine Fülle an Beispielen aus der Praxis – rund um Stimme- Sprechtechnik und überzeugende Sprache. Vor allem wie und wo Sie mit verblüffend einfachen Methoden überzeugender sind. Ob im Berufsalltag beim skeptischen Kunden, wenn Sie Ihren Partner vom nächsten Urlaubsziel überzeugen wollen oder, wenn Ihre Kinder endlich Ihr Zimmer aufräumen sollen – Hier finden Sie Tipps, wie und wo sie ansetzen können, damit Sie wirklich etwas bewirken.